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Bildung ohne Grenzen - auch nach der Schule
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Eine Veranstaltung der Lebenshilfe Wolfenbüttel am 8.5.2010.
Dieses Thema hat uns im letzten Schuljahr in vielen Gesprächen mit Eltern und dann auf der o.a. Veranstaltung der Lebenshilfe beschäftigt. Ist doch der Übergang von der Schule zur Werk-
statt für Menschen mit einer schweren Mehrfachbehinderung besonders schwierig.
Frau Hingst und Frau Kuhlmann - zwei Mütter von Söhnen mit besonderem Unterstützungsbedarf im Arbeits- bzw. Förder-
bereich - beschreiben als Einstieg in die Tagung im Gespräch mit Herrn Bätcke die Lebenswege von Christopher und Asgunt. Viele Kämpfe um die Durchsetzung von Ansprüchen, insgesamt viel Nervenstärke waren in der jahrelangen Begleitung nötig.
Jetzt, nach dem Über-
tritt in die Werkstatt für behinderte Menschen, ist für den Einen ein angemessener Platz zum Wohnen und Arbeiten mit umfangreicher Assistenz in Braunschweig, den Anderen aber noch keine gesicherte Finanzie-
rung der notwendigen Arbeitsassistenz gegeben.
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Im weiteren Verlauf der Tagung bringt Herr Schmiedel, Richter am Sozialgericht Braunschweig, ein wenig Licht in das Dunkel der verwirrenden Sozialgesetzgebung. Wichtig: Jede/r hat das Recht auf Beratung vom Gesundheitsamt bei diesen komplizierten Fragen. Und überraschend: Schon gefällte Urteile in diesem Zusammenhang können nicht als Präzedenzfälle dienen.
Frau Prof. Dr. Fornefeld hebt in ihrem Vortrag auf die heutige Funktion von Bildung ab. Wenn nur rein ökonomische Gesichtspunkte den Erfolg von Bildung messen, fallen Menschen mit einer Komplexen Behin-
derung als Erste durch das Raster, unterstreicht sie. Diese Gefahr ist in der aktuellen politischen Lage besonders groß. Wie am Beispiel der Zauberflöte (siehe Beitrag "Beinah Zauberflöte") überzeugend gezeigt werden kann, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Bildung für alle, auch für Menschen mit einer schweren Mehrfachbehinderung, zu ermöglichen. |
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Diese Tagung war sehr anregend. Anregend für uns Schulleute, die Palette der Bildungsangebote für unsere Schüler/innen mit Komplexer Behinderung zu erweitern. Anregend aber auch für Eltern und Betreuer, für angemessene Arbeits-, Wohn- und Lebensplätze einzutreten. |
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Bild: Egon Häbich
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